EMS | Everyday Memory Survey
Trevor A. Hall, Wayne Adams, David Sheslow

Charakteristika
Durchführungsdauer | 10 Minuten |
Berufsgruppe | Klinische PsychologInnen, NeuropsychologInnen, PsychotherapeutInnen, PsychiaterInnen, NeurologInnen, ÄrztInnen für Geriatrie, ErgotherapeutInnen |
Alter | 18 bis 90 |
Anwendungsbereich | Erfassung von Defiziten des Alltagsgedächtnisses |
Anwendungsgruppe | Erwachsene |
EMS Produktvorstellung
Anwendungsbereich
Der Everyday Memory Survey (EMS) ist ein Fragebogenverfahren, mit dessen Hilfe sich Schwierigkeiten mit dem Alltagsgedächtnis über Beurteilungsskalen erfassen lassen. Anforderungen an das Alltagsgedächtnis umfassen zum Beispiel das Erinnern an Namen oder sich an die Einnahme von Medikamenten zu erinnern. Das Verfahren eignet sich zum Einsatz bei Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 90 Jahren. Der EMS lässt sich als Screeningverfahren, als Bestandteil einer umfassenden Batterie zur Untersuchung von Gedächtnisfunktionen, in der Verlaufsdiagnostik oder zu Forschungszwecken anwenden.
Das Verfahren
Das Testverfahren besteht aus einem Manual sowie je einem Fragebogen zur Selbsteinschätzung und zur Fremdeinschätzung. Auf diese Weise ist es möglich unterschiedliche Perspektiven in die Gesamtbeurteilung einfließen zu lassen. Der Vergleich mit den standardisierten Normwerten ermöglicht eine Einschätzung hinsichtlich eventuell vorhandener Defizite in Bezug auf das Alltagsgedächtnis.
Gütekriterien
Es liegen Angaben zur internen Konsistenz des Verfahrens vor. Die Kennwerte liegen für die Normstichprobe bei sowohl der Selbst- als auch der Fremdeinschätzung über die verschiedenen Altersgruppen gemittelt im hohen Bereich (Alpha-Koeffizienten über .9), für die klinischen Stichproben im oberen Bereich von .8 und darüber. Die Retest-Stabilität ist mit Koeffizienten von knapp unter .8 und darüber als angemessen einzustufen.
Korrelationskoeffizienten zwischen Selbst- und Fremdeinschätzung liegen im mittleren bis hohen Bereich, was im Allgemeinen für eine weitgehende Übereinstimmung in der Einschätzung zwischen Beurteilern spricht und auch darauf hinweist, dass beide Fragebogenversionen trotz der unterschiedlichen Beobachterperspektiven ähnliche Erfahrungen und Verhaltensweisen erfassen. Weitere Validitätsnachweise werden durch den Vergleich mit zwei klinischen Stichproben (MCI/ALZ und MDD, siehe unten) erbracht. Es werden außerdem Korrelationen mit dem US-amerikanischen WRAML-3 sowie Einschätzungen zur Spezifität und Sensitivität des Verfahrens berichtet.
Normen
Es liegen Normen basierend auf einer repräsentativen US-amerikanischen Stichprobe von je N = 460 Personen für die Selbst- und die Fremdeinschätzung im Altersbereich 18-90 Jahre in Form von T Werten und Prozenträngen vor. Des Weiteren wurden Daten zu zwei klinischen Stichproben von Personen mit der Diagnose einer leichten kognitiven Störung (engl. mild cognitive impairment) bzw. einer Alzheimer-Krankheit im frühen Stadium und mit der Diagnose einer Major Depressive Disorder erhoben (insgesamt N = 60).
Charakteristika und Vorzüge
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Verschiedene Beobachtungsperspektiven: Selbst- und Fremdeinschätzung
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Beide Fragebogenversionen umfassen je 25 Items
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Kurze Dauer: Bearbeitungszeit ca. 10 Minuten
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Digitale Durchführung und Auswertung auf Q-global möglich